Niederdeutsche Fassung von „Der Beobachter“,
Schauspiel von Sabine Krappweis
frei nach dem Film „SALMER FRA
KJØKKENET“ ("Kitchen Stories")
von Bent Hamer
Rechte beim Karl-Mahnke-Theaterverlag
Besetzung: 4 H
Nordfriesland in den 50er Jahren. Die Technik soll Einzug in die privaten Haushalte halten. Um den Werbefeldzug für die moderne Küche einleiten zu können, werden von einem schwedischen
Forschungsinstitut für Heim und Haushalt jetzt auch in Norddeutschland eingehende Studien zum Verhalten der Hausfrau in der Küche vorgenommen.
Während einer weiteren Studie sollen verlässliche Daten über eine weitere Zielgruppe eingeholt werden: Den männlichen Junggesellen. Volker bekommt den kauzigen Hinnerk zugeteilt. Doch Volker
gerät auf dem schmalen Grat zwischen Beruflichem und Privatem ins Stolpern: Hinnerk lässt sich einfach nicht objektiv beobachten. Trotz Kontaktverbots entwickelt sich zwischen Beobachter und
Versuchsobjekt eine bedeutungsvolle Freundschaft.
Die Annäherung der beiden liebenswerten und ungekünstelten Charaktere, gepaart mit der Eifersucht des sich ausgeschlossen fühlenden, absonderlichen Nachbarn Georg, rührt an, ist witzig und
dramatisch. So kommt es zu Saufgelagen, Übernachtungen in fremden Betten und dem Tausch von Katzenschals. Als sich zum Ende hin die Ereignisse zuspitzen, liegen plötzlich Glück und Leid ganz nah
beieinander.
Die Berliner Morgenpost schrieb zum Film "Kitchen Stories": „Aus der surrealen Satire über soziale Kontrolle wächst allmählich eine sanfte Studie über Männer-Einsamkeit und aus dieser der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“
Niederdeutsche Erstaufführung: 2012, Niederdeutsche Bühne Kiel